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Eine Notschlafstätte der neuen Generation
In jeder Großstadt gibt es Menschen, die nicht wissen, wo sie am Abend etwas zu essen finden, in der Nacht sicher schlafen oder grundlegende medizinische Versorgung erhalten können. Es ist unsere gemeinschaftliche Aufgabe, sie in ihrer Not nicht allein zu lassen. Wer in Bochum nicht weiterweiß, findet im Fliednerhaus nahe des Ruhrstadions eine offene Tür: eine karitative Einrichtung, die mehr ist als eine Notschlafstätte.
An 365 Tagen im Jahr steht sie jeden Abend wohnungs- und obdachlosen Menschen offen, die hier ein niedrigschwelliges Versorgungsangebot für fundamentale Lebensbedürfnisse finden. Das Fliednerhaus vereint Nachtunterkunft, Essensausgabe, Waschmöglichkeiten und medizinische Versorgung an einem zentralen Standort. Das Konzept stützt sich dabei auf die Erfahrungswerte vergangener Jahre: Es adressiert die realen Bedürfnisse obdach- und wohnungsloser Menschen.
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Größe950 m²
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Fertigstellung2018
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BesonderheitÄrztliche Versorgung
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Kapazität42 Schlafplätze


was Bochum alles erreichen kann, wenn die Stadtgesellschaft zusammensteht und gemeinsam anpackt.

Neuer Hort
an altem Ort
An gleicher Stelle befand sich zuvor ein in die Jahre gekommener, größtenteils maroder Altbau, der den gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht werden konnte. Doch der Standort des Fliednerhauses ist für eine Einrichtung dieser Art idealtypisch. Zentral gelegen und bei Nutzer:innen wie Anwohner:innen weithin akzeptiert, bietet das Fliednerhaus beste Voraussetzungen für ein breites Hilfsangebot.
Die Notschlafstätte wurde dabei nicht nur neu gebaut, sondern auch neu gedacht: Sie begegnet den Bedürftigen auf Augenhöhe, mit einem Angebot, das Würde, Respekt und Anerkennung großschreibt. Hier ergänzen sich haupt- und ehrenamtliche Träger unter einem Dach und bieten eine sinnvolle Erweiterung zum bewährten dezentralen Versorgungsangebot, das deutschlandweit als Vorbild dienen soll.
Die Angebote des Fliednerhaus
Neben der Schlafstätte, die von der Inneren Mission des Diakonisches Werk Bochum e. V. betreut wird, beherbergt das Haus die Räumlichkeiten des Vereins Suppenküche Bochum. Hier können im Erdgeschoss bis zu 100 Menschen Getränke und warme Speisen einnehmen. Über die Indikatorlampe im Speisesaal erkennen die Besucher:innen, ob sich ein Mediziner vom Aufsuchende medizinische Hilfe für Wohnungslose e.V. im Haus befindet. Die Indikatorlampe macht das Fragen überflüssig und nimmt eine wichtige Hürde.
Statt großer Schlafsäle ohne Intimsphäre bietet es 17 Schlafplätze in geschlechtergetrennten Zwei- und Dreibettzimmern. Weitere Zimmer werden speziell für die Unterbringung wohnungsloser Männer vorgehalten.
Niedrigschwellig sind nicht nur die Angebote, es ist auch der Bau selbst: Die barrierefreie Einrichtung ist eine vorausschauende Hilfseinrichtung der Gegenwart, gewappnet für die Aufgaben der Zukunft. Die modulare Bauweise ermöglicht eine flexible Erweiterung, sollte der Bedarf eines Tages steigen
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