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Haus des Wissens

Ein Ort des Wissens
und der Begegnung

Im fast 100 Jahre alten Backsteinbau gegenüber vom Rathaus entsteht bis zum Jahr 2026 das Haus des Wissens. Hier finden die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und die Angebote des Hochschulzusammenschlusses UniverCity ein neues Zuhause. Das Haus des Wissens ermöglicht den Bürger:innen der Stadt Zugang zu Informationsaustausch, Wissensvermittlung, Weiterbildung und sozialer Partizipation. Die offen gestaltete Immobilie verbindet viele attraktive Angebote zu einem sogenannten dritten Ort, der die Innenstadt revitalisiert: weder das Zuhause noch der Arbeitsplatz, sondern ein zusätzlicher Anziehungspunkt mit hoher Aufenthaltsqualität für alle.

Ein Forum für Bochum

Deshalb findet im Haus des Wissens auch eine neue Markthalle für die Innenstadt ihr Zuhause, denn Märkte bilden seit der Antike das soziale Zentrum einer Gesellschaft. Hier pulsiert das Leben, sie sind Orte der Begegnung, der Kommunikation und des Austauschs von Ressourcen. Doch ein Marktplatz ist im 21. Jahrhundert nicht vollständig ohne die vielleicht wichtigste Ressource der heutigen Welt: Wissen.

Das Projekt wurde bereits mit dem für besondere Stadtplanung und Architektur verliehenen polis Award 2023 ausgezeichnet. Die Stadt Bochum belegt dabei mit ihrem Konzept, das durch Begegnung, Bildung, Wissensaustausch und Genuss die Innenstadt wieder beleben möchte, den ersten Platz in der Kategorie „Reaktivierte Zentren“.

Das Haus des Wissens vereint für eine lebendige, zukunftsfähige und sich ständig verändernde Innenstadt Wissens- und Genussangebote mit überregionaler Strahlkraft. Solche Orte können Innenstädte davor bewahren, immer mehr zu veröden.“
Dr. Britta Freis
Projektkoordinatorin

Impressionen zu Haus des Wissens

So wird das Haus des Wissens aussehen

Das Gebäude wird auf mehr als die doppelte Nutzfläche vergrößert. Nach der Sanierung des Altbaus wird der alte Innenhof überbaut, sodass auf fünf Etagen verschiedene, offene Zonen entstehen, die zu jeder Tageszeit mit Leben gefüllt werden können. Das Raumkonzept lebt von einer durchlässigen Architektur; ein Open Space erstreckt sich bis in die obere Etage und lädt die Besucherinnen und Besucher ein, alle Bereiche des Gebäudes zu erkunden. Hier findet sich der Leitgedanke des Haus des Wissens wieder: Die hier beheimateten Institutionen bekommen keine getrennten Bereiche zugeteilt, sondern nutzen das Gebäude gemeinsam – ein fluides Bauwerk entsteht, das hochflexibel auf Veränderungen reagieren kann.

Die Ausstattung von Stadtbücherei und Volkshochschule sollen dem modernen Anspruch ihrer Nutzerinnen und Nutzer nach modernen Medien gerecht werden. Gemeinsam mit allen Beteiligten tragen sie zum großen Thema Wissen mit Ideen, Konzepten und Angeboten bei. Das Haus des Wissens ist dadurch mehr als die Summe seiner Teile. Hoch oben auf dem Gebäude krönt über beinahe die gesamte Grundfläche eine stufige, komplett begrünte Dachterrasse zum Lernen und Entspannen – eine grüne Oase inmitten des hektischen Stadtlebens. 

Das macht das Haus des Wissens aus

Im Mittelpunkt des Gebäudes steht die Lebensaufgabe Lernen, die durch die Ansiedlung der Bildungsinstitutionen in zuvor nicht dagewesenem Maße gestärkt wird. Eng miteinander abgestimmte, digitale und physische Wochenendangebote zu verschiedenen Themen und in unterschiedlichem Umfang sind ebenso möglich wie die selbstständige Nutzung der Arbeitsplätze, Co-Working-Spaces und Kommunikationsbereiche.

Die Markthalle im alten Innenhof wird durch ihr umfangreiches, regionales Waren- und Gastronomieangebot Menschen in die Innenstadt ziehen und bildet einen Anknüpfungspunkt der neuen Börse des Wissens. Doch wie kann man die Erfahrungen eines Ortes beschreiben, der in seinem Konzeptansatz international womöglich einzigartig ist?

Visualisierung der Markthalle im Haus des Wissens

Ein Tag im
Haus des Wissens

Hier entstehen Synergiepotenziale, die sich im Vorfeld nur erahnen lassen. Wir können aber Visionen skizzieren: Im ganzen Haus könnte beispielsweise der Bochumer Nachhaltigkeitstag stattfinden. Zwischen den Vorträgen von herausragenden Forschenden der Bochumer Hochschulen zu Themen aus Gesundheit, Energie und Klimawandel wird in der Markthalle ein vegetarischer Mittagstisch aus regionalen Produkten angeboten. Die VHS organisiert ein Repair-Café in den offenen Werkstätten, die städtische Bibliothek lädt mittags zur Lesung und abends zum Poetry Slam ein. Auf dem Dachgarten wird gezeigt, wie man selbst Kräuter anbaut und in der Lehrküche, wie man daraus schnelle und gute Mahlzeiten auf den Tisch bringt. Jeder Besucher und jede Besucherin kann sich mit eigenen Inhalten einbringen. Im Lauf der Zeit entsteht so ein gemeinsames Gesamtprogramm über viele Themen hinweg.

Das hat Bochum davon

Das Haus des Wissens wird ein neuer Anziehungspunkt in der Innenstadt sein. Die Initiative kam dabei von den Bürger:innen selbst: Auf einer Stadtplanungskonferenz sprachen sich viele für eine innerstädtische Markthalle aus. Sie wird Ziel und Treffpunkt für Menschen werden, die gute Ernährung, regionale Produkte und ein animierendes Einkaufserlebnis schätzen. So schafft die Markthalle einen Beitrag zum nachhaltigen Konsum und belebt die Innenstadt durch ein langersehntes Angebot.

Nicht Konsum-, sondern soziale Bedürfnisse decken

Im Mittelpunkt des Marktes wird nicht der Konsum, sondern seine soziale Bedeutung im Sinne der Begegnung und des Austausches stehen. Hier bot sich die einmalige Chance, das Konzept weiterzudenken und einen Ort zu schaffen, der die Rückeroberung der Innenstadt zum Zwecke des menschlichen Miteinanders antreibt. Ein offener, großstädtischer Begegnungsort, der neue Maßstäbe für gemeinsames Erleben und Erfahren setzen kann.

Die Ansiedlung der Bildungsinstitutionen ermöglicht eine beispiellose Erweiterung der Markthalle um Wissensinhalte. Mit niedrigschwelligen Angeboten und einer einladenden Architektur lädt das Haus des Wissens alle Menschen ein, Neues zu lernen, Bekanntes zu vertiefen und sich für Unerwartetes zu begeistern. Es fördert den Austausch, ermöglicht soziale Teilhabe und schafft ein bisher nicht dagewesenes Erlebnis produktiver Freizeitgestaltung.

Ein zweites Zuhause für alle

Das Gebäude ist architektonisch so entworfen, dass es auch zum bloßen Verweilen einlädt, um in offenen Kennenlern-Bereichen, Arbeitszonen oder versteckten Rückzugsorten einzukehren. Es verfolgt die Mission der Revitalisierung, Reurbanisierung und Rekonstruktion der Innenstadt in Zeiten des Wandels und der Versuch, ihm proaktiv zu begegnen. Es ist eine gebaute Einladung zur Beteiligung am Leben. Städte brauchen solche Orte.

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